Stipendien, Nitrosamine und das Hochwasser an der Ahr
Host: Eva Tritschler
Jana Hinz hat an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zunächst Naturwissenschaftliche Forensik mit Doppelabschluss von der Robert Gordon University in Schottland studiert. Darauf setzte sie den Masterabschluss in Analytischer Chemie und Qualitätssicherung. Ihr Promotionsvorhaben führt sie in der Arbeitsgruppe von Professorin Michaela Wirtz durch.
Nitrosamine, denen Jana Hinz mit ihrer Dissertation auf der Spur ist, sind tückisch. Sie entstehen aus an sich unproblematischen Inhaltsstoffen während eines Fertigungsprozesses. Diese Mechanismen sind so vielfältig, dass sie häufig sogar unvermeidbar und als natürlich unerwünschte Verunreinigungen sogar in kleinsten Mengen entstehen. Betroffen sind nicht nur die erwähnten Würstchen, bei denen die Nitrosamine durch das Anbrennen entstehen. Nitrosamine können in Pharmazeutika, kosmetischen Pflegeartikeln, der Trink- und Abwasseraufbereitung, Pestiziden oder Bedarfsgegenständen vom Babynuckel bis zum Autoreifen auftreten. Manchmal reicht eine kleine Änderung im Rezept, um aus einem ungefährlichen Produkt ein gefährliches zu machen – oder umgekehrt.
Mit ihrer Promotion möchte Jana Hinz ein neues Verfahren bereitstellen, um insbesondere Nitrosamine in der Luft mindestens 100-fach empfindlicher messen zu können, als dies bisher möglich ist.
Für ihre bisherige Arbeit erhielt Hinz einen Anerkennungspreis beim Transferimpuls der Hochschule. Mit dem Preis möchte sie eine Science Community der Nitrosamin-Forschung aufbauen.
Die kooperierende Hochschule ist die Universität Duisburg-Essen.
Infos zum Graduierteninstitut der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg: https://www.h-brs.de/gi
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